Über unsere Forschung
RESIST forscht für Menschen, deren Immunsystem nicht gegen Krankheitserreger ankommt. Das sind beispielsweise Neugeborene, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit einer angeborenen Immunschwäche und Personen, deren Immunsystem aus therapeutischen Gründen gedämpft wird oder die ein Implantat tragen.
Dazu erforschen die Wissenschaftlerteams virale und bakterielle Krankheitserreger sowie die menschlichen Abwehrmechanismen – und vor allem, wie die Erreger und das Immunsystem miteinander interagieren. Das Besondere: Viele Untersuchungen basieren auf menschlichen Proben, die im Rahmen von klinischen Studien mit Kohorten gewonnen werden – also auf Daten und Materialien von Patientinnen und Patienten und gesunden Probanden.
Wir freuen uns, dass RESIST so international ist: Zahlreiche Menschen unseres RESIST-Teams stammen aus dem Ausland und / oder arbeiten mit Kolleginnen und Kollegen in Institutionen auf der ganzen Welt zusammen und auch viele (Post)Doktorandinnen und -Doktranden sind aus dem Ausland zu uns gekommen. Lesen Sie mehr dazu auf unserer Seite zur Internationalisierung.
Vier Projektbereiche – ein Ziel
Die RESIST-Forschung ist in vier Projektbereiche aufgeteilt:
Im Bereich A sind alle Vorhaben zusammengefasst, die sich um die Gene drehen: Sie gehen der Frage nach, welche Rolle das menschliche Erbgut bei der Infektanfälligkeit spielt. Im Bereich B dreht sich alles um das Immunsystem des Menschen und um die Frage, warum manche Menschen besonders anfällig für Infektionen mit Krankheitserregern sind, beispielsweise Neugeborene. In den Bereichen C und D werden die Bakterien beziehungsweise Viren erforscht: Wie schaffen sie es, sich dauerhaft im Körper „einzunisten“ und dort chronische Infektionen zu verursachen – beispielsweise in Lunge, Leber und auf Implantaten?
Das gemeinsame Ziel aller Forschungsbereiche ist es, den im Mittelpunkt aller Anstrengungen stehenden Menschen besser schützen zu können – indem man besser vorhersagen kann, wie eine Infektion verläuft, oder durch bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.
Die wissenschaftlichen Fragestellungen unserer Einzelprojekte
A1 | Lungeninfektionen – Welche genetischen Faktoren machen Kinder besonders anfällig?
A2 | Angeborene Immunschwäche – Wie können Betroffene früh erkannt werden?
A3 | Varizella-Zoster – Wie beeinflussen genetische Faktoren die Anfälligkeit für das Virus?
A4 | Herpesinfektionen – Was führt bei Neurodermitis zu erhöhter Krankheitsanfälligkeit?
A5 | Welche genetischen Veränderungen prädisponieren Menschen für Infektionen?
A6 | Ist das menschliche Virom ein potenzieller Faktor der Infektionsanfälligkeit?
B1 | Wie beeinflussen Darmbakterien die Infektionsanfälligkeit?
B2 | Können Darmbakterien Rheuma auslösen?
B3 | Wie beeinflussen Darmflora und Infektionen die Fitness von Immunzellen?
B4 | Wie kann man Immunrezeptoren therapeutisch nutzen?
B5 | Tragen Alter und Allergien zur Reaktivierung von Herpesviren bei?
B7 | Wie wirkt sich das Alter auf Immunabwehr gegen Viren aus?
B8 | Warum heilt chronische Hepatitis B bei manchen Menschen aus?
B9 | Hepatitis B – Was führt zu Impfversagen und welche neuen Therapien sind möglich?
B10 | Hepatitis C – Welche Immunantwort kann zur Entwicklung eines Impfstoffes beitragen?
B11 | Cholangitis – Welche individuellen Therapieansätze sind möglich?
B12 | Kann man mit Ubiquitinen bakterielle Infektionen therapieren?
C1 | Welche neuen Strategien wirken gegen Biofilm-assoziierte Infektionen?
C2 | Welche menschlichen Faktoren begünstigen die Bildung von Biofilmen?
C3 | Wie kann man Bakterien-Gemeinschaften bei Lungenkrankheiten beeinflussen?
C4 | Welchen Einfluss hat die genetische Vielfalt auf den Bakterien-Phänotyp?
D1 | Wie kann der Lebenszyklus von Herpesviren früh gestoppt werden?
D2 | Welche Therapien werden möglich, wenn man den Aufbau von Herpesviren kennt?
D3 | Welche neuen Ansätze für Wirkstoffe gegen Herpesviren gibt es?
D5 | Welche Wege führen zu neuen Hemmstoffen gegen Humane Adenoviren?
D6 | Warum verlaufen Infektionen mit Hanta- und Arenaviren so unterschiedlich?