Infektanfälligkeit: Wie schaffen es Viren, im Körper bleiben zu können?
Das RESIST-Team sucht auch nach Möglichkeiten, Menschen vor Herpesviren und deren Folgen zu schützen. Diese Viren werden leicht übertragen und bleiben lebenslang im Wirt – während einer Ruhephase auch ohne Anzeichen einer Erkrankung. Bei anfälligen Patienten können sie schwerwiegende Hauterkrankungen wie Gürtelrose oder Eczema herpeticatum auslösen und sogar das Nervensystem schädigen. Sie können auch Krebserkrankungen wie Lymphknotenkrebs, Nasopharynx- Karzinom oder Kaposi-Sarkom verursachen.
Doch wie schaffen es die Herpesviren, im menschlichen Körper zu überleben und sich zu vermehren? Wie kann man neue, verbesserte Medikamente entwickeln – als Ergänzung zu den bereits existierenden Arzneimitteln? Diese Fragen will das RESIST-Team beantworten. Es will Herpesviren vor allem in ihrer Ruhephase angreifbar machen. Dabei geht es um das Zytomegalie-, das Varizella-Zoster-, das Kaposi-Sarkom- und das Herpes-Simplex-Virus. Zudem erforscht das Team angeborene Immunsensoren, um sie zur Entwicklung neuer Medikamente gegen Infektionen und entzündliche Erkrankungen nutzen zu können.