Infektanfälligkeit: Wie schaffen es Bakterien, im Körper bleiben zu können?
Manche krankheitserregenden Bakterien „nisten“ sich im Menschen regelrecht „ein“: Sie leben dauerhaft beispielsweise in der Lunge oder auf Implantaten. Solche chronischen Infektionen sind ein großes medizinisches Problem, zum Beispiel für Menschen, die an der Erkrankung Mukoviszidose leiden: In ihren Lungen bilden sich Biofilme – gut organisierte Gemeinschaften mit anderen Mikroorganismen, die vor der Immunabwehr und Antibiotika schützen.
In ihnen leben zahlreiche Pseudomonas aeruginosa-Bakterien, die Lungenentzündungen auslösen und schließlich das Leben der Betroffenen begrenzen. Aber auch Implantate können von aus vielen Bakterien bestehenden Biofilmen besiedelt sein – beispielsweise Zahnimplantate.
Doch wie können die in Biofilmen lebenden Bakterien überdauern und warum sind so widerstandsfähig gegen Therapeutika? Welche Rolle spielt dabei das Immunsystem? Weshalb verlaufen die Infektionen bei manchen Patienten mild, bei anderen jedoch schwer? Welcher Zusammenhang besteht zum menschlichen Mikrobiom? Das RESIST-Team erforscht die zugrundeliegenden Mechanismen – um die Schwere einer Infektion einschätzen und Antibiotika-Toleranzen vorhersagen zu können sowie Medikamente gegen die Bakterien zu finden.