Gewebe und Organe reparieren: Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert neues Ausbildungsprogramm nextGENERATION mit einer Million Euro

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) startet in diesem Jahr das neue Ausbildungsprogramm nextGENERATION zu regenerativer Medizin, das sich an junge promovierte Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler richtet. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) fördert es mit einer Million Euro. Sprecher des neuen Ausbildungsprogramms ist RESIST-Professor Dr. Nico Lachmann, Forscher der MHH-Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie. „Ein Hauptziel von nextGENERATION besteht darin, regenerative Konzepte in fortschrittliche Therapien für Patientinnen und Patienten umzusetzen. Dabei setzen wir zur Reparatur von Geweben und Organen Spitzentechnologien der regenerativen Medizin ein, wie zum Beispiel Stammzell-basierte Therapien und Gentherapien“, beschreibt er.

Die Teilnehmenden des Programms führen mit diesen Spitzentechnologien innovative Projekte durch, sie lernen aber auch die Anforderungen der Patientenversorgung besser kennen und fördern durch ihre selbständige Tätigkeit ihre Karriere. Das dreijährige Programm ist für sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konzipiert, die vor einem bis vier Jahren promoviert haben. Es soll zum 1. Juli 2023 starten. Die Bewerbungsfrist endet am 5. März 2023.

Ausbildung, die biomedizinischen Fortschritt in das Wohl von Patientinnen und Patienten überträgt

Die nextGENERATION-Teilnehmenden werden bei der Durchführung ihrer innovativen Forschungsprojekte individuell betreut und sie nehmen an maßgeschneiderten medizinischen Vorlesungen sowie an translationalen Seminaren und Fortbildungen teil. So können sie ihre Projektmanagementfähigkeiten erweitern und ihre Karriere individuell voranbringen. „Das Programm wird ihnen ermöglichen, führende Positionen in der regenerativen Forschung zu übernehmen und nahtlos zwischen Hochschulen, Kliniken und Industrie zu vermitteln“, sagt Dr. Robert Zweigerdt, Ko-Sprecher des Programms aus der MHH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie.

Die Vernetzung von jungen, exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit den klinischen Fragen und Problemen ist dabei von besonderer Bedeutung, denn nur so schaffen es neue Therapien in die Klinik und somit bis zu den Patientinnen und Patienten. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, klugen jungen Köpfen Freiraum für die Entwicklung von medizinischen Innovationen zu geben und gleichzeitig das Rüstzeug für eine erfolgreiche klinische Translation zu vermitteln“, fügt Professorin Dr. Dr. Christine Happle, ebenfalls Ko-Sprecherin, aus der MHH-Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie hinzu.

Die MHH ist ein international anerkanntes Zentrum für angewandte Stammzell-basierte Therapien und verfügt über umfassendes Fachwissen in den Bereichen Reprogrammierung somatischer Zellen, Gentechnik, Bioprozessierung und präklinische Tests, insbesondere in den Bereichen der Herz-, Leber- und Lungenreparatur.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) widmet sich der Förderung medizinischer Wissenschaft und unterstützt humanitäre Hilfsprojekte. Mehr Informationen erhalten Sie hier: www.ekfs.de. Die Förderlinie „Else Kröner Medical Scientist Kollegs“ hat das Ziel, Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im medizinischen Bereich strukturiert zu fördern und zu etablieren sowie interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung zu stärken.

Weitere Informationen erhalten interessierte Bewerberinnen und Bewerber hier:
www.mhh.de/dekanat-akademische-karriereentwicklung/nextgeneration

Das Foto zeigt Professor Dr. Nico Lachmann, Sprecher des neuen Ausbildungsprogramms nextGENERATION (rechts), und die Ko-Sprechenden Professorin Dr. Dr. Christine Happle (Mitte) sowie Dr. Robert Zweigerdt (links). Sie stellen die Wichtigkeit der Vernetzung von Regenerativer-Wissenschaft und -Medizin dar, da dies sowohl für den Nachwuchs wichtig ist als auch einen Mehrwert für die Bevölkerung darstellt. Ziel ist es, die Entwicklung neuer Therapien in die Klinik zu bringen. Copyright: Karin Kaiser / MHH