Zum ersten Mal fand ein RESIST-Satellitensymposium statt – im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfl) und der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI). Zehn Referentinnen und Referenten bereicherten am 7. September im gut besuchten MHH-Hörsaal H das Wissen der Gäste rund um die Themen SARS-CoV-2, therapeutische Maßnahmen und Systemimmunologie.

Den Auftakt machte Prof. Pöhlmann vom Deutschen Primatenzentrum mit seinem Vortrag zu SARS-CoV-2-Varianten. Anschließend stellte Dr. Bosnjak aus dem MHH-Institut für Immunologie seine Arbeit zum inhalierbaren SARS-CoV-2-Impfstoff vor, Kollegin Dr. de Barros berichtete über Immunreaktionen auf SARS-CoV-2-Impfungen und Prof. Krey, Institut für Biochemie der Universität Lübeck, erläuterte die Aktivität breit neutralisierender Antikörper gegen SARS-assoziierte Coronaviren.

Zum Thema „Therapeutische Maßnahmen“ erläuterte Ximena Leon Lara, MHH-Institut für Immunologie, die Reifung von γδ- und αβ-T-Zellen bei Früh- und Neugeborenen. Prof. Viemann, Translationale Pädiatrie des Universitätsklinikums Würzburg, klärte über die perinatale Programmierung des angeborenen Immunsystems durch S100-Alarmine auf und Prof. Lachmann, MHH-Klinik für Kinderheilkunde, Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, über die Rolle von Makrophagen in der modernen Infektionsmedizin.

Der Systemimmunologie widmete sich Dr. Kefalakes, MHH-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie. Sie erklärte, wie T-Zellen zur Kontrolle der Hepatitis D-Infektion genutzt werden können. Dr. Rösner, MHH-Klinik für Dermatologie, Allergologie und Veneralogie, berichtete über Risikofaktoren für schwere Verläufe von Varicella Zoster-Virusinfektionen und Lennart Riemann rundete das Programm mit seinem Vortrag über Mechanismen von Immunreaktionen auf COVID-19-Impfstoffe ab.

Preise für RESIST-Forscherinnen

RESIST-Forscherin Maike Willers aus der Arbeitsgemeinschaft Experimentelle Neonatologie von Prof. Viemann hat für ihren Vortrag im Rahmen des Kongresses den von der American Association of Immunologists (AAI) gestifteten mit 300 Euro dotierten „AAI Bright Sparks Award“ erhalten. Thema ihres Vortrags war die altersabhängige Programmierung der angeborenen Immunabwehr gegen das Influenza A Virus. „Mittels unserer Untersuchungen dazu möchten wir unter anderem verstehen, welche Art der Immunprogrammierung mit einer erhöhten Anfälligkeit und schweren Verläufen von Grippeerkrankungen verbunden ist“, sagt sie.

RESIST Medizin-Doktorandinnen Greta Ehlers und Annika Tödtmann haben gemeinsam einen Preis in Höhe von 200 Euro für ihr Poster „Ontogenese des postnatalen angeborenen Immunstoffwechsels“ bekommen, gesponsert von der Firma Merck.

Zu den Fotos:
Wiedersehensfreude (von links): Greta Ehlers, Maike Willers, Prof. Viemann und Prof. Grimbacher.
Spannende Vorträge: Ximena Leon Lara erläutert, wie bestimmte T-Zellen bei Früh- und Neugeborenen reifen.
Auch wichtig: Pausen bieten Gelegenheiten für Austausch und Kräftigung.