Treffen dreier Exzellenzcluster: Die Vernetzung verspricht Mehrwert und mehr Sichtbarkeit
In wunderschöner Umgebung zwischen sonnenbeschienenen Bergen, Bächen und Weinreben trafen sich am 22. und 23. Juni Vorstandsmitglieder von RESIST im Kloster Eberbach, Eltville am Rhein, mit Vorstandsmitgliedern der Exzellenzcluster Balance of the Microverse aus Jena sowie Controlling Microbes to Fight Infections aus Tübingen, um sich zu vernetzen.
Zu Beginn wurden die Exzellenzcluster vorgestellt: Prof. Schulz fasste zusammen, woran RESIST-Forscherinnen und -Forscher arbeiten. Prof. Küsel und Prof. Bauer erläuterten, dass das Team des Clusters Balance of the Microverse die Bildung, das Gleichgewicht und die interaktiven Netzwerke von mikrobiellen Gemeinschaften erforscht. Dabei geht es ihnen sowohl um Mikrobengemeinschaften, die mit Pflanzen, Tieren und Menschen zusammenleben, als auch um solche in der Umwelt, zum Beispiel im Grundwasser. Das Ziel ist es, innovative Lösungen zur Bekämpfung von Krankheiten und Störungen des ökologischen Gleichgewichts zu finden.
Prof. Peschel stellte Controlling Microbes to Fight Infections vor, dessen Mitglieder sich den Mikrobiomen des menschlichen Körpers widmen. Die Forscherinnen und Forscher wollen neue Strategien entwickeln, um mikrobielle Mechanismen – fernab der konventionellen, mit Nebenwirkungen verbundenen Antibiotika-Therapie – kontrollieren und Infektionen bekämpfen zu können. Ihr Ziel ist es, die Mechanismen der Interaktion zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien sowie dem Menschen aufzuklären, um neuartige Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Es stellte sich heraus, dass die Forschungsprogramme der drei Cluster viele Komplementaritäten aufweisen und dadurch ein großes Synergiepotential bieten. Als ein zentrales Ziel der Gruppe hat sich daher ein gemeinsames wissenschaftliches Symposium herauskristallisiert, das nun für das Jahr 2024 angedacht ist. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden über kurz- und längerfristige Möglichkeiten der Kooperationen im Bereich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gesprochen, beispielsweise sollen Laborkurse zum Erlernen neuer Methoden für Doktorandinnen und Doktoranden der drei Exzellenzcluster geöffnet werden. Und vielleicht gibt es in einigen Jahren sogar gemeinsame Retreats des wissenschaftlichen Nachwuchses der drei Exzellenzcluster. „Wir haben festgestellt, dass wir uns mit unseren verschiedenen infektiologischen Forschungsthemen wunderbar ergänzen. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir Synergien und einen Mehrwert schaffen und so unsere Forschungsfelder ein Stück weit gemeinsam gestalten“, sagt Prof. Schulz.